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Ausbildung zum Thema Gefahrgut auf der Schiene

Einen durchaus außergewöhnlichen Ausbildungstag erlebten die Helfer der Schnelleinsatzgruppe (SEG) des THW Ortsverbandes Mainz am Mittwoch, 30.10.2013: Im Bahnhof Bischofsheim hatten wir die Gelegenheit, am Gefahrgutübungzug der DB Netz AG allerlei Interessantes über Gefahrgut auf der Schiene, den Aufbau von Kesselwagen, die damit verbundenen Gefahren und auch die Möglichkeiten der Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW zur Gefahrenabwehr kennenzulernen.

Die gesamte Ausbildung wurde in eine Übung der SEG eingebettet, denn neben einer theoretischen Beschäftigung mit dem Thema sollte auch die praktische Anwendung nicht zu kurz kommen. In diesem Sinne wurden zwei 1000 Liter fassende Tanks und eine Brunnenpumpe vorbereitet, die sich später im Rahmen der Übung noch als nützlich erweisen sollten. Nach kurzer Einweisung in die Thematik und Vorbereitung im Ortsverband fuhren wird daher mit 3 Fahrzeugen zum Güterbahnhof Bischofsheim, an dem uns der Gefahrgutübungszug erwartete. Vor Ort kamen noch 3 Helfer des Ortsverbandes Rüsselsheim mit einem Gerätekraftwagen hinzu.

Im ersten Waggon des Übungszuges nutze ein Mitarbeiter der DB Netz die Gelegenheit, uns theoretisch in das Thema einzuführen. Dazu ist der Personenwagen in einen Schulungsraum umgebaut, bietet mit Beamer, Leinwand und ausreichend Stühlen die Gelegenheit, auch Videos von realen Unfällen im Bahnbereich und erfolgten Simulationen vorzuführen. In dem Theorieblock widmeten wir uns folglich dem Transport von Gefahrgut auf der Schiene, den vorhandenen Sicherheitsmechanismen und -prozessen und diversen Störungen und Unfällen,  die bereits beim Transport auf der Schiene passiert sind. Auch das Thema Sicherheit der Einsatzkräfte bei eventuellen Störungen kam hierbei nicht zu kurz, sei es in Form von Hinweisen zu Schutzabständen oder Erfahrungen bei solchen Unglücken.

Anschließend konnten wir uns den Aufbau eines Kesselwagens von innen und außen aus der Nähe an einem Demonstrationswaggon anschauen. Sämtliche Arten von Sicherheitseinrichtungen, Absperrschiebern und Ventilen sowie deren individuelle Verwendung und Schwächen wurden uns bis ins Detail erläutert und alle aufgetretenenen Fragen fachgerecht beantwortet.

Im letzten Teil hatten wir die Gelegenheit zur praktischen Anwendung und Übung: An einem für die Übung präparierten Kesselwagen waren zahlreiche einzeln zuschaltbare Schadstellen eingebaut, aus denen Flüssigkeit austritt. Das mitgebrachte Wasser wurde per Pumpe in den schadhaften Kesselwagen eingespeist. Aufgabe unserer Helfer war es dann, die Schadstellen mit den in unserer Ausstattung vorhandenen Mitteln abzudichten und so  den unkontrollierten Austritt  von Flüssigkeit - im Realfall wären das meist Gefahrstoffe - zu minimieren. Es war durchaus lehrreich, wie nützlich Hebekissen, Spanngurte, Gummimatten oder auch einfache Holzkeile im Falle eines Schadens dabei sein können. Zusätzliche standen auch die üblichen Begleitaktivitäten auf dem Programm, sei es das Ausleuchten der Einsatzstelle oder die ordentliche Dokumentation des Einsatzes mittels Einsatztagebuch.

 

Wir bedanken uns bei der DB Netz AG für die Möglichkeit zur Nutzung des Gefahrgutübungszuges und freuen uns auf weitere gemeinsame Aktivitäten mit den Kameraden aus Rüsselsheim.