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Bohrkran stürzt auf Wohnhaus an der Mainzer Rheinstraße

Mainz. Am Dienstag nachmittag um 16:40 Uhr alarmierten die Funkmeldeempfänger die Helfer des OV Mainz: "Einsturz Mainz-Altstadt, Rheinstr. 13". Was war passiert?
 
Bei Bauarbeiten auf einem Grundstück an der Rheinstraße war ein Bohrkran in einen unbekannten Gewölbekeller eingebrochen. Das 80 Tonnen schwere Baugerät kippte dabei um und kam auf einem benachbarten Wohngebäude zum Liegen. Das Gebäude wurde im Dachbereich beschädigt, aufgrund der hohen Masse wurde von akuter Einsturzgefahr für dieses Gebude ausgegangen. Die herbei gerufenen Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei sperrten den Bereich rund um das Gebäude daraufhin weiträumig ab und evakuierten alle Bewohner des angeschlagenen Gebäudes. Zur Beurteilung der Standsicherheit wurde ein Baustatiker der Bauaufsichsbehörde der Stadt Mainz hinzugezogen. Außerdem wurde das THW zur Abstützung des Gebäudes alarmiert.

Die Anfahrt zur Einsatzstelle gestaltete sich bereits schwierig, die Sperrung der Hauptverkehrsader Rheinstraße führte zu massiven Verkehrsbehinderungen und Staus im Feierabendverkehr. Bei einer ersten Erkundung gemeinsam mit der Feuerwehr Mainz und dem Statiker der Bauaufsicht wurde klar, dass momentan keine akute Einsturzgefahr bestand und im Gebäude vorerst keine Abstützung benötigt wird. Aufgrund der auf die Baumaschine wirkenden Kräfte wurde allerdings befürchtet, dass der Ausleger des Bohrkrans brechen und dabei das Gebäude weiter beschädigen könnte. Aus diesem Grunde blieb der Bereich weiträumig abgesperrt und der zeitnahen Bergung der Baumaschine wurde höchste Priorität eingeräumt.

Mit der Bergung des Bohrkranes wurde die Firma RIGA beauftragt, die hierzu mit Polizeieskorte zwei große Autokräne zur Rheinstraße brachte. Da die Vorbereitungen zur Bergung der Baumaschine mehrere Stunden dauerten und die Bergung erst nach Einbruch der Dunkelheit beginnen konnten, wurde das THW mit der großflächigen Ausleuchtung der Einsatzstelle beauftragt. Mit aufgebauter Beleuchtung und abgeschlossener Vorbereitung des Baustelle (Demontage einer Bushaltestelle, Verfüllung Zufahrten) konnte die eigentliche Bergung gegen 22:00 Uhr beginnen.

Nach etwa einer Stunde war der Kran aufgerichtet und neben der Einbruchstelle aufgestellt, damit war auch die akute Einsturzgefahr des Gebäudes gebannt. Beim anschließend begonnenen Verfüllen der Baugrube ereignete sich ein weiterer Unfall, als der eingesetzte Bagger in die Baugrube rutschte und darin zum Liegen kam. Der Schutzengel des Baggerfahrers war jedoch hellwach, der Fahrer konnte unverletzt aus dem Bagger steigen. Die noch aufgebauten Autokräne hatten kaum Mühe, auch noch den Bagger aus dem Loch zu heben.

Nach erfolgter erneuter Begutachtung des Gebäudes durch den Statiker der Bauaufsicht übernahm das THW noch die Sicherung der beschädigten Dachgaube: Loses Material wurde von einem Hubsteiger aus entfernt. um die Gefahr von herabfallenden Teilen zu minimieren. Anschließend wurde das Dach provisorisch mittels Planen und Bauholz verschlossen. Die Mieter des Hauses mussten die Nacht bei Freunden, Verwandten oder im Hotel verbringen, das Haus konnte erst am Mittwoch wieder freigegeben werden.

     

Im Einsatz waren:
SEG OV Mainz mit 1/3/13/17
FüKW, GKW 1 mit Anhänger, MLW 1, MTW OV, Pkw OV

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