Gruppe der Technischen Berater Chemie offiziell in Dienst gestellt
Am 4. August wurde die Gruppe der Technischen Berater:innen Chemie (TB Chemie), die wir zur Unterstützung der Feuerwehr Mainz gebildet haben, offiziell in Dienst gestellt.
Der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Mainz, Michael Ebling, ließ es sich nicht nehmen, im Rahmen eines Pressetermins die Aufgaben der TB persönlich vorzustellen.
Bei den Mitgliedern dieser Gruppe handelt es sich ausnahmslos um ausgebildete und zum Teil promovierte Chemiker:innen.
Die TB können durch den Einsatzleitdienst der Feuerwehr bei allen Einsätzen, bei denen potenzielle Gefahren durch Chemikalien bestehen, zur Unterstützung angefordert werden. Je nach Situation erfolgt dann entweder eine telefonische Beratung oder ein Mitglied der Gruppe begibt sich zur Einsatzstelle. Hier stehen es dann mit seinem Fachwissen zur Verfügung, schätzt die (Gefahren-)Lage ein und spricht Handlungsempfehlungen aus.
Während einer siebenmonatigen Pilotphase, in der Alarmierungswege und Arbeitsweisen perfektioniert wurden, konnten bereits drei Einsätze - zuletzt beim Großbrand in Mainz-Mombach - erfolgreich abgearbeitet werden.
Vom Brand- und Katastrophenschutzinspekteur der Stadt Mainz, Martin Spehr, und dem Ortsbeauftragten des THW Ortsverbandes Mainz und zugleich Technischen Berater Chemie, Dr. Ralf Eßmann, wurde aber auch auf die positive Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und THW eingegangen. Diese hat sich in den letzten Monaten deutlich weiterentwickelt und es fanden auch in anderen Bereichen gemeinsame Ausbildungen bzw. Einsätze statt. So wurden z. B. Studierende der Johannes Gutenberg Universität über die Aufgaben des THW und des Katastrophenschutzes informiert und während des Rheinland-Pfalz-Tages 2022 waren Mitglieder unseres Fachzuges Führung und Kommunikation in die Arbeit des Führungsstabes der Feuerwehr eingebunden. Zuletzt unterstützte das THW die Evakuierungsarbeiten bei einem Kampfmittelfund in Mainz-Gonsenheim.
Weitere gemeinsame Projekte sind geplant, so bietet aktuell das Thema einer drohenden "Gasmangellage" die Grundlage für eine weitere Zusammenarbeit.
Weiterhin sind gemeinsame Ausbildungen der TB Chemie mit Fachkräften der Berufsfeuerwehr geplant, um die dort vorgehaltene Messtechnik besser kennenzulernen.