Mainz erfolgreich bei Flächen-Rettungshundeprüfung

Julia Eisenberg bestand mit Ihrem Malinois-Mix Rüden "Leon" die Flächenprüfung am gestrigen Samstag.

Früh ging es los. Aufgrund des Wetters war bereits 03:00 Uhr in der Nacht als Treffpunkt für die beteiligten 4 Helfer aus Mainz angesetzt. Für einige war die Nacht sogar noch kürzer, denn sie waren bereits beim Einsatz - wegen des Schneechaos - am Vortag mit dabei.

Auf der rund 250km langen Fahrt zur THW Bundesschule Neuhausen war die Stimmung der Helfer trotz der frühen Uhrzeit gut. Bei einem kleinen improvisierten Frühstück ließ es sich gut über die anstehende Prüfung, das aktuelle Wetter, den Einsatz des vergangenen Tages und vieles mehr plauschen.

In Neuhausen angekommen stellte sich heraus, dass an diesem Tag drei Teams für die Trümmer- und zwei für die Flächenprüfung anstanden. Los ging es mit der theoretischen Prüfung, in welcher die Hundeführer ihr Wissen über Themen wie "Erste Hilfe am Hund", "Einsatztaktik" oder "Kartenkunde" beweisen müssen.

Sobald diese Hürde genommen war ging es nach draußen, wo die zur Trümmerprüfung anstehenden Teams die Gewandheitsprüfung ablegen mussten. Dabei müssen die Hunde unter anderem zeigen, dass sie eine wackelige Fassbrücke, eine Wippe, eine Leiter sowie einen Steg sicher und auf Kommando überqueren können.

Anschließend folgte dann, nun wieder für alle Teams, die Gehorsamsprüfung. Hierbei wird die sogenannte "Unterordnung" vorgeführt. Dabei läuft der Hundeführer mit seinem Hund - teilweise angeleint, teilweise freilaufend - einen vordefinierten "Weg" ab. Währenddessen gibt er dem Hund immer wieder verschiedene Kommandos - zum Beispiel "Sitz", "Platz", "Steh", "Fuß" - welche der Hund auszuführen hat. Der Sinn dieser Überprüfung (ob der Hund den Befehlen seines Hundeführers gehorcht) liegt darin, dass es beispielsweise im Einsatzfall sein kann, dass der Hundeführer eine Gefahr bemerkt, die für den Hund nicht erkennbar ist und er dann mittels Kommando das Verhalten seines Hundes steuern können muss.

Als auch dieser Teil von allen Prüflingen erfolgreich absolviert war, ging es dann an die Trümmersuche. Bei dieser war unser Ortsverband durch die Bereitstellung einer Versteckperson aktiv vertreten. Wir selbst hatten nur zur später stattfindenden Flächenprüfung gemeldet. Bei der Trümmerprüfung konnten zwei von drei Teams das erleichternde "Bestanden" vernehmen.

Nach einer Mittagsstärkung ging es dann bei jetzt einsetzendem starken Schneetreiben raus in die Fläche. Dort wurden 2 Personen vermisst. Ziel für die beiden Rettungshundeteams, welche zu dieser Prüfung angetreten sind, war es diese Personen mit Hilfe der guten Nasenarbeit ihrer Vierbeiner in einem vorher festgelegten Waldstück aufzufinden. Bei diesem Prüfungsteil haben erfreulicherweise beide Teams ihre Prüfung bestanden.

Die geprüften Teams müssen alle 18 Monate die Prüfungen erneut ablegen, um den Fortbestand ihrer Eignung zur Suche von vermissten bzw. verschütteten Personen zu zeigen. Sie stehen nun als "Rettungshundeteam Trümmer" bzw. "Rettungshundeteam Trümmer & Fläche" bundesweit für den Einsatz im THW zur Verfügung.

Herzlichen Glückwunsch an Julia Eisenberg mit Leon vom OV Mainz sowie an die beiden Groß-Gerauer Kurt und Erik. Ein ganz dickes Dankeschön geht an unseren Zugtruppführer Frank Schmitt, welcher sich erfreulicherweise nochmal bereit erklärt hatte, uns zu begleiten und uns als Versteckperson zu unterstützen. Viele Grüße auch an Erwin Horras (Prüfer), Hans Wölfelschneider (Prüfer), Sabine Ruhl (Prüferanwärterin) sowie an die anderen Kameraden aus Groß-Gerau.