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125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Drais

Im Rahmen des Feuerwehrjubiläumsfestes der Freiwilligen Feuerwehr Drais fand am 17. Mai, dem Festsamstag, zwischen 11:00 Uhr und 17: 00 Uhr der Aktionstag „Wir für Euch – Leistungsschau der Nothelfer“ auf dem Festplatz in Drais statt.

An diesem perfekt organisierten und überaus familienfreundlichen Tag wurde das umfangreiche Spektrum der Notfallhilfe präsentiert und die zahlreich erschienen Zuschauer konnten erleben, welche Aufgaben und Ausrüstungen die einzelnen Organisationen haben und wie sie Hand in Hand arbeiten. Mit Informations- und Aktionsständen, der Ausstellung von Fahrzeugen sowie verschiedenen Schaubühnen sollte nicht nur die Arbeit der Feuerwehr, sondern auch die anderer befreundeter Rettungs- und Hilfsorganisationen präsentiert werden.

Die erste Präsentation bestritt die Jugendfeuerwehr Drais. Eindrucksvoll zeigte der Nachwuchs, dass die Bevölkerung sich über die Zukunft der Freiwilligen Feuerwehr am Fuße des Lerchenbergs keine Gedanken machen muss. Die heranwachsenden Hilfskräfte standen der älteren Generation in nichts nach.

Eine ebenfalls beeindruckende Performance zeigte die Höhenrettungsgruppe der FF Ingelheim. Im von der Werksfeuerwehr Boehringer Ingelheim zur Verfügung gestellten Gelenkmastfahrzeug, mit einer maximalen Rettungshöhe von 54 Metern, zeigten die Retter wie man eine verletze und bewusstlose Person auch aus Schwindel erregender Höhe retten kann.


Im Anschluss durfte die 2. Bergungsgruppe (schwere Bergung) unseres Ortsverbands zeigen, wie man einen ersten Kontakt zu einer verschütteten Person herstellen kann. Mittels Kernbohrgerät wurde eine Notöffnung in eine Betonwand gebohrt, die dazu dienen soll, eine erste Verbindung zu dieser verschütteten Person herstellen zu können. Im Bedarfsfall können hierdurch Lebensmittel, Wasser, Medikamente oder eine Decke gereicht werden. Danach schnitt ein Helfer, unter Zuhilfenahme  des Plasmaschneiders, einen Eisenträger auseinander, damit man Zugang zur dahinter liegenden  verletzen Person bekommen konnte. Eine reale technische Unterstützung leisteten zwei Helfer der Fachgruppe Infrastruktur. Gruppenführer Andreas Frank und Truppführer Marco Steilen gewährleisteten mit dem 75 KVA Aggregat eine zusätzliche Stromversorgung im großen Festzelt; und das bis in die frühen Morgenstunden. Denn die Big Band der Bundeswehr ließ zum Galaabend mit anschließendem Tanz nicht ans nach Hause gehen denken.


Eine überaus gelungene und faszinierende Darbietung gelang der FF Drais daselbst. In ihrer Jubiläumsübung zeigte die Wehr dem Publikum zunächst in einer ca. 20-minütigen Darbietung, wie man eine Person aus einem mit Rauch gefüllten Raum rettet. Der gesamte Einsatzablauf wurde in allen Einzelheiten exakt und verständlich erklärt, sogar die Beschaffenheit der Kleidung und ihre Funktionalität. Danach wurde aus dem „Spiel“ Ernst. Die Profis bewältigen den kompletten Einsatz in nur drei Minuten.

Den Abschluss der Darbietungen machte die Johanniter Hundestaffel Vorderpfalz-Rhein-Nahe. Hier stand das Publikum im wahrsten Sinne des Wortes Spalier, um die tapferen vierbeinigen Helfer bei der Arbeit zu erleben. Wir lernten an diesem Tag, dass es nicht nur eine Sorte Rettungshund gibt, sondern die treuen Gefährten auf Spezialeinsätze hin trainiert werden. So gibt es z. B. Freiverweiser, Bringselner und Verbeller. Der Verbeller beispielsweise bleibt beim Opfer und bellt solange, bis der Hundeführer bei ihm eingetroffen ist.

Für Groß und Klein war es ein wunderbarer und sehr informativer Tag. Denn auch für den normalen Alltag war etwas dabei. Zwischen 11:30 Uhr und 15:30 Uhr gab es eine stündliche Vorführung am Feuerlöschmobil. Hier wurde der Umgang mit dem Feuerlöscher nicht nur erklärt, freiwillige Personen aus dem Publikum durften ihn auch anwenden. Besonders eindrucksvoll war die Demonstration, mit welchen Hilfsmitteln man in einem Kochtopf brennendes Fett löschen kann, z. B. mit einer Löschdecke oder dem Topfdeckel, nicht aber mit Wasser.

Nach der Schau kam für die vielen kleinen Gäste das Tüpfelchen auf dem „i“. Mit großen Augen wurden die Einsatzfahrzeuge der Hilfsorganisationen in Augenschein und Besitz genommen. Da wurde das Blaulicht immer wieder betätigt und das Martinshorn mehrmals eingeschaltet.