OpenOhr Festival am Pfingstwochenende
Am vergangenen Pfingstwochenende war es wieder soweit, dass OpenOhr Festival stand auf dem Dienstplan.
Unserer Ortsverband war hier gleich in zwei Punkten mit eingebunden. Als aktive Unterstützung des ASB im Bereich der technischen Unterstützung bei der sanitätsdienstlichen Versorgung auf dem Festivalgelände und in Form einer Hintergrundbereitschaft, für den Fall einer notwendigen Evakuierung der angrenzenden Zeltplätze.
In diesem Jahr feierte das OpenOhr Festival in der Mainzer Zitadelle sein 35 jähriges Bestehen.
Das Motto des Festivals in diesem Jahr lautete:
"Himmel, Arsch & Zwirn!" - was zum Teufel will uns das OPEN OHR damit sagen? Es geht um Glaube. Es geht um Religion. Es geht um Weltanschauung. Schön und gut. Aber was steckt dahinter? Oder wer steckt dahinter? Und warum sind wir hier?
Dabei kam es zu einem Rekordansturm von Besuchern. Geschätzte 10.000 Besucher, davon 5.500 auf den Zeltplätzen.
Bereits seit vielen Jahren arbeiten die Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) des Arbeiter Samariter Bund (ASB) und Helfer unseres Ortsverbandes beim OpenOhr Hand in Hand. Dabei betreiben die ehrenamtlichen Helfer des ASB, mitten auf dem Festivalgelände in der Mainzer Zitadelle, eine Unfallhilfsstelle. Hier können kleinere Verletzungen, von den anwesenden Sanitätshelfern, Rettungssanitätern und Rettungsassistenten, sofort behandelt werden. Für den Fall schwerer Verletzungen oder Erkrankungen können diese unmittelbar mittels Krankentransportwagen (KTW) oder Rettungswagen (RTW) in die umliegenden Mainzer Krankenhäuser transportiert werden. Zusätzlich patrollieren regelmäßig Fußstreifen über das Festival Gelände um nach hilflosen Personen Ausschau zu halten, die nicht mehr in der Lage sind die Unfallhilfsstelle eigenständig aufzusuchen. Diese Fußstreifen werden in gemischten Mannschaften aufgestellt. Sanitätsdienstlich ausgebildete Helfer des ASB stellen dabei die medizinische Erstversorgung sicher während fachkundige THW Helfer im Bereich der Funk-Kommunikation die ständige Verbindung zur Unfallhilfsstelle gewährleisten.
Zusätzlich wird der Funkbetrieb in der Unfallhilfsstelle durch Helfer des THW sichergestellt. Hier wurde mittels 2m BOS-Funkgerät die Verbindung zu den Fußstreifen gehalten und über 4m BOS der direkte Kontakt zur Mainzer Rettungsleitstelle. Auch das Funktagebuch und die Registratur der Hilfeleistungen lag in den Händen der THW Helfer.
Erfreulich bleibt zu berichten das die Hilfeleistungen sich, bis auf wenige Ausnahmen, auf die Behandlung von leichteren Schnittwunden und kleineren Blessuren beschränkte. Das friedfertige Feiern der rund 10.000 Besuchern kann schon als eines der Markenzeichen dieses Festivals angesehen werden.
Aber auch der kameradschaftliche Teil kam nicht zu kurz. So sorgten die Helfer beider Organisationen in langen Gesprächen und Fachgesimpel auch während der ruhigeren Nachtstunden für ausreichend Kurzweil. Nicht zu vergessen die vorzügliche Versorgung mit Speis und Trank, für die wir uns noch einmal herzlich Bedanken möchten.
Die vor Ort zuständigen Führungskräfte Sabine Lipp (ASB) und Kai Ruth (THW) ziehen abschließend ein sehr positives Resümee und es wird sicherlich nicht das letzte Mal gewesen sein das "Rot und Blau" beim OpenOhr gemeinsam für die Hilfe am Nächsten einstehen.
Aufgrund der Anforderung des Jugendamtes der Stadt Mainz herrschte aber auch für weitere Helfer des Ortsverbandes während des gesamten Pfingstwochenendes eine erhöhte Alarmbereitschaft. Denn man wollte für den Fall eines Unwetters - wie es sich Pfingsten 2007 ereignet hatte - gerüstet sein. Wäre im Falle eines Unwetters die Räumung der Zeltplätze notwendig gewesen so hätte das THW diese durch großflächige Ausleuchtung der Zeltplätze und Fluchtwege unterstützt. Aber erfreulicherweise traf der Spruch: "Petrus ist ein Mainzer" auch in diesem Jahr zu und so wurden wir und alle Festival Besucher von wirklich schlechtem Wetter verschont.