Jetzt auch Platz für „FüKomKW“
Der folgende Artikel wurde heute in der AZ (Allgemeine Zeitung) Mainz veröffentlicht.
NEUBAU Technisches Hilfswerk ist von Mombach nach Hechtsheim umgezogen / Fuhrpark kommt in Halle unter
10 000 Stunden ehrenamtliche Arbeit stecken bis jetzt im neuen Domizil des Technischen Hilfswerks (THW) im Gewerbegebiet Hechtsheim. Doch der Umzug von Mombach ans andere Ende der Stadt hat sich gelohnt: Drei Geschosse und eine 1 000 Quadratmeter große Halle stehen den 80 aktiven Helfern und 55 Reserve-, Alt- und Junghelfern zur Verfügung. „In Mombach hatten wir viel Freifläche, aber kaum Räume, da ging es sehr beengt zu“, begründet der Ortsbeauftragte von Mainz, Dr. Ralf Eßmann, den Umzug.
Allein die Jugendgruppe hat nun etwa dreimal so viel Platz. THW-Jugendbetreuer Alex Kehm weiß das zu schätzen. „Spielend Helfen lernen“ heißt das Motto, unter dem Mädchen und Jungen an Erste Hilfe, Brückenbau und Technik herangeführt werden. Natürlich spielt auch Geselligkeit eine Rolle - das ist im neuen Jugendraum im Keller bestens möglich.
Jeder nach seinen Fähigkeiten und Vorlieben - das gilt für alle THW-Mitglieder. Bedingung ist lediglich die Grundausbildung für alle Helfer. „Das heißt nicht, dass der Handwerker in seiner Freizeit bei uns in seinem Beruf weiterarbeiten muss, ganz im Gegenteil, viele, die tagtäglich in einer Verwaltung sitzen, möchten gerne bei uns werkeln und umgekehrt“, hat Marcel Kösling, stellvertretender Ortsbeauftragter, erfahren. Dennoch vereint das THW eine Vielfalt von Fachkräften, „ohne die dieser Umzug nicht möglich gewesen wäre“. Allein die Fernmeldezentrale im Erdgeschoss bedarf einer gigantischen Verkabelung, alles in Eigenarbeit. Ein eigenes Notaggregat macht die Einsatzzentrale unabhängig vom Strom. Zugführer und Verwaltungspersonal haben eigene Räume, auf den Fluren herrscht eine arbeitsame Atmosphäre. Auch der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt und so weisen Playmobilfiguren den Weg zur Toilette. Wichtig auch die Umkleidekabinen, inklusive Duschen im Obergeschoss und die noch provisorische Küche mit Bierzeltgarnitur.
Herzstück ist neben den Einsatzräumen die 1 000 Quadratmeter große Halle: Hochlastregale beherbergen die Ausstattung für Einsätze jeder Art: Hochwasser und Sturm, aber auch Kinderfeste und große Konzerte. Die modernen Einsatzwagen können jetzt direkt in der Halle gepackt und geparkt werden. Vor dem „FüKomKW“ (Führungs- und Kommunikationskraftwagen), einer mobilen Einsatzzentrale mit Funkarbeitsplätzen, Fax, Telefon und PC, gerät so mancher THWler ins Schwärmen. Die mobile Einsatzzentrale kann sogar mit dem „FüLA“ (Führungs- und Lageanhänger) bei Großeinsätzen erweitert werden: Fenster auf, mit dem Anhänger zeltartig verbinden und ab geht die Kommunikation im Großraumbüro. „Der THW hat eine High-Tech-Ausrüstung nach modernstem Standard“, sagt Kößling stolz. Seit Anfang Juni hat das THW nun seinen Sitz in Hechtsheim - es ist noch viel zu tun, aber das neue Domizil war von Anfang an funktionsfähig.
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Text: Gabi Rückert (AZ)
Foto: hbz/Michael Bahr