Motorsägenlehrgänge erfolgreich abgeschlossen
In diesem Frühjahr haben 12 Helfer des Ortsverbandes die Ausbildung zum Motorsägenführer abgeschlossen. Diese ist mittlerweile für Arbeiten an unter Spannung stehendem Holz obligatorisch. Weiterhin wird aber in unserer Grundausbildung jedem neuen Helfer der Umgang mit Motorsägen und das Schneiden von liegendem Holz vermittelt. Diese einfachen Tätigkeiten dürfen auch weiterhin im Dienst bzw. bei Einsätzen von allen Helfern ausgeführt werden.
Während vier Helfer bei einem Lehrgang der Geschäftsstelle Neustadt a. d. Weinstraße ihre Qualifikation erwarben, nahmen die anderen acht Helfer an einen Lehrgang der Waldarbeitsschule Eppelborn des Landesbetriebes SaarForst im Saarland teil, der nachfolgend beschrieben wird.
Die Waldarbeiterschule bietet Motorsägenlehrgänge für Einsatzkräfte von Feuerwehren und THW an, deren Inhalte auf die speziellen Bedürfnisse möglicher Einsätze angepasst sind. So machten sich an vier Samstagen die Helfer aus den beiden Bergungsgruppen und der Fachgruppe Ortung gemeinsam nach Eppelborn auf. Das frühe Aufstehen (Treffpunkt war 6.30 Uhr im OV) und die Fahrt von ca. 1,5 Stunden wurden von den Helfern gerne in Kauf genommen um diese Weiterbildung zu erhalten.
Der Lehrgang begann zunächst mit einem Theoretischen Teil, bei dem das bisherige Wissen aufgefrischt und erweitert wurde, Inhalte waren folgende:
- Grundkenntnisse zum Umgang mit der Motorsäge
- Gefahren im Umgang mit der Motorsäge
- Sicherheitseinrichtungen
- Schneidetechniken
- Bearbeitung von Holz in Spannung
- Schutzkleidung
Am Nachmittag wurden bei klirrender Kälte zunächst durch den Ausbilder die besprochenen Fälltechniken im angrenzenden Ausbildungsrevier demonstriert bevor die Helfer das erste Mal selbst an die Maschinen durften. Am Ende des Tages wurde in der Werkstatt noch das Thema Wartung und Pflege von Maschine und Kette ausgebildet.
Eine Woche später wurde die Fahrt ins Saarland schon zur Routine und man verbrachte den ganzen Tag im Revier. Jeder durfte sich einen stattlichen Baum heraussuchen und die erlernte Technik mit Halte-/ Stützband anwenden, was auch allen sehr gut gelang. Gleichzeitig war man aber für die guten Tipps der Ausbilder dankbar, die stetig bemüht waren unsere Technik kontinuierlich zu verbessern.
Ende März ging es dann zum Aufbaukurs – Tag 3 – erneut nach Eppelborn. Mittlerweile war es schon deutlich wärmer geworden, die Bäume trieben bereits aus und standen voll im Saft. Beim Fällen und Aufarbeiten der Bäume kamen alle ordentlich ins Schwitzen und die Brotzeit konnte gemütlich am Waldrand zu sich genommen werden. Die Helfer hatten jetzt schon deutlich mehr Erfahrung beim Fällen und so konnte man sich unter Anleitung des Ausbilders auch an einige anspruchsvolle Fälle trauen.
Anfang April ging es zum letzten Mal in aller Frühe gen Süd-Westen. Zum Abschluss des Lehrganges wurde es noch einmal sehr interessant, das Fällen von starken Rückhängern unter Einsatz des Greifzuges stand auf dem Programm. Insgesamt drei Bäume wurden so von den Helfern fachmännisch gefällt. Dabei wurde zunächst mittels zweier Schubstangen ein Spezialseil am Baum auf ca. 8 Meter Höhe befestigt und am Greifzug angeschlagen, bevor man mit einem angepassten Fällschnitt beginnen konnte.
Nach einer gemütlichen Brotzeit in der Sonne (es waren ca. 26°C) gab es am Nachmittag noch etwas Theorie. Anschaulich wurde vermittelt, wie Wartungs- und Reparaturmaßnahmen selbst durchgeführt werden können. Zum Abschluss des Lehrgangs blieben die Teilnehmer zum Grillen (bzw. Schwenken wie man im Saarland sagt) noch im OV.
Es hat allen Beteiligten sehr viel Spaß gemacht und wir haben alle sehr viel dazu gelernt. Vielleicht haben unsere Ausbilder auch etwas dazu gelernt, nämlich das Mainz nicht in der Pfalz liegt! Das frühe Aufstehen hat sich sehr gelohnt und es waren vier sehr schöne Tage in der Natur. Wir danken unseren Ausbildern der Waldarbeiterschule Eppelborn für ihren sehr professionellen Lehrgang und ihre unterhaltsame Art und Weise uns ihr Fachwissen zu vermitteln.
Das Wichtigste ist aber, das alle ohne Verletzungen den Kurs abgeschlossen haben, die Arbeit im Wald birgt doch viele Gefahren in sich.