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8. Mainzer Interkulturelles Gesundheitsfest

„Integration muss aus der Seele kommen“. Weise Worte eines engagierten und kultivierten türkischstämmigen Mannes. Yilmaz Atalay lebt seit fast 50 Jahren in Deutschland und weiß wovon er spricht. „Integration braucht keinen Zwang, sondern einen guten Willen, und zwar auf beiden Seiten." Seine Lebensgeschichte und sein soziales Engagement haben ihn dorthin geführt, wo er heute große Erfolge verzeichnet. Als Vorsitzender des Vereins „Gesundheitsprävention in Mainz und Umgebung e. V.“ leitet er Selbsthilfegruppen, Informationsveranstaltungen und Gesprächskreise, die sich hauptsächlich an türkischsprachige Mitbürger richten. Für Yilmaz Atalay ist es sehr wichtig aufzuklären, zu informieren und Fragen zu beantworten.
So veranstaltete sein Verein am Pfingstmontag nun schon zum 8. Mal das Mainzer Interkulturelle Gesundheitsfest.  Hier konnte sich das breite Publikum der verschiedensten Nationalitäten dieses Mal über das Thema erste Hilfe informieren. An vielen Ständen auf dem Gelände der Alten Ziegelei in Mainz-Bretzenheim gab es Informationen zu diesem Thema. Ärztliche Referenten hielten Vorträge; und an der Station des Malteser Hilfsdienstes konnten sich Interessierte den Blutdruck messen und den Blutzuckerspiegel bestimmen lassen. Ein buntes Rahmenprogramm mit Tanz und Gesang sowie die vielfältigen Köstlichkeiten der türkischen Küche, rundeten das Programm ab.
Auch das Technische Hilfswerk weiß, wie wichtig es ist, seine Helfer aus den unterschiedlichsten Nationen zu rekrutieren. Die vielen Auslandseinsätze in der fast 60 Jahren THW Geschichte zeigen, dass es immer wichtiger wird Helfer vor Ort zu haben, die die Sprache und die Kultur des hilfebedürftigen Landes kennen. Auch wir vom THW Ortsverband Mainz sind sehr an einem interkulturellen Kameradschaftsbild interessiert. Viele Bürger, auch unsere ausländischen Mitbürger, wissen nicht, dass jeder, egal welcher Herkunft und Nationalität, sich beim Technischen Hilfswerk ehrenamtlich betätigen kann. Neben dem Interesse zur technischen Hilfeleistung im In- und Ausland bieten wir eine gute Ausbildung und ein hohes Maß an Kameradschaft.
So war es uns eine große Freude an diesem Pfingstmontag das THW einem breiten, eher nicht deutschsprachigen Publikum, vorstellen zu können, das über uns bisher nur wenig informiert war.
   
Mitmachstationen unserer THW-Jugendgruppe und eine Vorführung der Fachgruppe Infrastruktur präsentierten ein THW zum Anfassen. Das Abdichten lecker Leitungen im Bereich Gas und Wasser faszinierte die Zuschauer besonders. Denn hier konnte jeder sehen und begreifen, was nach einem fingierten Hauseinsturz, einem Erdbeben oder einem Brand von Seiten des THW geleistet werden kann.
       
Der THW Ortsverband Mainz ist stolz, neben Helfern mit italienischer und polnischer Herkunft auch türkischstämmige Helfer zu haben. Der 10-jährige Ali Ekber Kandemir ist eine wahre Bereicherung für unsere Jugendgruppe. Auch Abdullah Mesud Dogan (20 Jahre, Student der Geschichte und Turkologie an der Uni Mainz), der sich gerade in der Grundausbildung zum aktiven Helfer ausbilden lässt, hat sich in unsere Gruppe bereits derart gut eingefunden, dass wir ihn nicht mehr missen möchten. Er überlegt, nach bestandener Prüfung, in die Fachgruppe Infrastruktur zu gehen.

http://www.allgemeine-zeitung.de/region/mainz/stadtteile/bretzenheim/10852131.htm