50 Jahre Katastrophenschutz in Mainz
Gott sei Dank müssen wir in Mainz in den vergangen 50 Jahren nicht auf die großen Katastrophen zurückblicken. Dennoch ist es wichtig, dass wir der Bevölkerung immer wieder zeigen, dass sie im Ernstfall auf uns Rettungsorganisationen zählen kann.
So auch am vergangenen Samstag. Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag des Katastrophenschutzes in Mainz wollte der Ortsverband Mainz des Technischen Hilfswerks (THW) den vielen Hundert Menschen auf dem Gutenbergplatz zeigen, dass er für Einsätze gut ausgebildet und aufgestellt ist. In einer Rettungskette wurde demonstriert, wie im Ernstfall mit den anderen Hilfsorganisationen zusammenarbeitet wird.
Aus drei Ebenen eines ca. elf Meter hohen Turms mussten verletzte Personen aus gefährdeten Bereichen gerettet werden. Die Helfer des THW bedienten sich hierfür verschiedener Methoden, wie das Retten über die schiefe Ebene, gemeinsames Abseilen einer verletzten Person oder auch das Ablassen mit der Rettungswanne. Sogleich zur Stelle waren danach die Sanitäter des Arbeiter Samariterbundes (ASB), die die Erstversorgung der verletzten Personen übernahmen. Die schweren Fälle wurden im Zelt des Malteser Hilfsdienstes (MDH) behandelt. Auch der Leitende Notarzt und der organisatorische Leiter waren Bestandteile dieser Rettungskette.
Kommentiert von Kai Ruth, Zugführer des THW OV Mainz, konnte das staunende und interessierte Publikum die Abläufe gut verstehen und die Handlungen bestens nachvollziehen.
Ebenfalls vor Ort waren das Deutsche Rote Kreuz (DRK), die Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH), die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), die Rettungshundestaffel des MHD und die Ökumenische Notfallseelsorge. Alle genannten privaten Hilfsorganisationen wirken, neben Feuerwehr und THW, die gesetzlich verpflichtet sind, in Mainz beim Katastrophen- und Zivilschutz mit.
Das Programm mit Vorführungen, vielen Informationen, Fahrzeugschauen und Musikeinlagen wurde von Wirtschaftsdezernent Christopher Sitte um 10 Uhr eröffnet. Im Anschluss an seine Ansprache erhielten zwei Personen die Helferplakette der Stadt Mainz: Dr. Ludwig Hofmann, dienstältester Leitender Notarzt (LNA), und Thomas Häfner (MHD), der, neben vielfältigen Funktionen im Katastrophenschutz, zum elften Mal im MHD Verantwortlicher im Rosenmontagszug war.
Besonders viel Spaß hatten Mitglieder unserer Jugendgruppe, die an diesem Tag als Verletztendarsteller mitwirken durften.