Unterstützung bei der Projektilsuche nach einem Schusswechsel

Verfasst von Kai Ruth am 17. April 2008.

Kurz vor Mitternacht am 16. April wurde unser Ortsverband durch die Polizei Mainz zur Unterstützung der Sucharbeiten nach einem Projektil angefordert. In unmittelbarer Nähe zu den Bonifaziustürmen in Mainz wurde am Mittwochabend ein Passant angeschossen. Da es mehrere Schüsse gab, wurde der Tatort nach den Projektilen abgesucht. Zur Unterstützung dieser Sucharbeiten forderte die Polizei Mainz unser Metallsuchgerät an.

Zwei Helfer machten sich unverzüglich mit dem Suchgerät auf den Weg zur Einsatzstelle. Die Suche vor Ort gestaltete sich vergleichsweise schwierig, da unterhalb des abzusuchenden Bereichs relativ viele Leitungen und Kabel verlegt waren, die entsprechende Störquellen darstellten. Zuerst konnten nur Kronkorken, Schrauben, Büroklammern und Sicherheitsnadeln aufgespürt werden. Trotzdem gelang es den THW Kräften nach einiger Sucharbeit auch das gesuchte Projektil aufzufinden. Der Fund wurde den Anwesenden Kräften der Polizei gemeldet, von diesen fotografiert und aufgenommen.

Mittels des Metallsuchgerät ist es möglich, verborgene Metalle, wie beispielsweise Rohrleitungen oder elektrische Leiter, zu lokalisieren. Die hörbar gemachten Signale werden dabei durch ein Magnetfeld erzeugt, welches von einer batteriebetriebenen elektronischen Schaltung und einer von niederfrequentem Wechselstrom durchflossenen Suchspule aufgebaut wird. Neben dem Metallsuchgerät verfügt unser Ortsverband über ein technisches Ortungsgerät zum Aufspüren von verschütteten Personen oder defekten Leitungen sowie über ein Nachtsichtgerät mit zusätzlichem IR-Aufheller, mit dem es möglich ist, auch größere Freiflächen im Dunkeln sehr schnell überblicken zu können.

Die Einsatzstelle wurde freundlicherweise von Kameraden der Berufsfeuerwehr Mainz ausgeleuchtet, um uns die Sucharbeiten zu erleichtern.

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Sucharbeiten konnten unsere Einsatzkräfte wieder den Rückweg in die Unterkunft und anschließend ins heimische Nachtlager antreten. Da alle Einsatzkräfte der THW Ortsverbände Ihren Dienst freiwillig und ehrenamtlich verrichten, gehen sie im Tagesgeschäft ihren gelernten Berufen nach. Dies war nach einer etwas kürzeren Nacht dann aber auch problemlos möglich.

Die Polizei bittet nun um Zeugenhinweise:
Hat jemand im Bereich Rhabanusstraße, Frauenlobstraße gestern oder bereits in der Vergangenheit verdächtige Beobachtungen gemacht?
Hinweise bitte an die Polizeiinspektion 2, Valenciaplatz, Telefon 06131/654210

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