Verfasst von Axel Reinhardt am . Veröffentlicht in Statische Seite
THW-Helfervereinigung Mainz e.V., was ist das?
Wie der Name schon sagt, handelt es sich hierbei um einen eingetragenen gemeinnützigen Verein, dem sowohl Helfer des Ortsverbandes Mainz angehören als auch Personen und Firmen, die die Arbeit des Technischen Hilfswerks finanziell unterstützen. Alle Mitglieder, auch die Vorstandsmitglieder, sind ehrenamtlich für die Helfervereinigung und das THW tätig.
Was ist der Zweck der THW-Helfervereinigung?
Die THW- Helfervereinigung Mainz e.V. wurde 1986 gegründet mit dem Ziel, die Arbeit des Ortsverbandes Mainz auf vielfältige Weise zu unterstützen und zu fördern. Der Ortsverband wird unterstützt bei:
Förderung der Jugendarbeit (z.B. zusätzliche Geldmittel für Ausstattung, Ausbildung, Aktivitäten)
Förderung der Ausbildung und der Kameradschaft des THW (z.B. zusätzliche Geldmittel für Ausstattung, Ausbildung, Aktivitäten)
Anschaffung von Material und Geräten, die der Bund dem Ortsverband nicht zur Verfügung stellen kann, obwohl sie dringend benötigt werden.
Ausbau und Ausgestaltung der Unterkunft.
Wie finanziert sich die THW-Helfervereinigung?
Die Helfervereinigung finanziert sich zum einen aus jährlichen Mitgliederbeiträgen und zum anderen aus Sach- und Geldspenden von Privatpersonen, Organisationen und Unternehmender freien Wirtschaft. Die so eingenommenen Finanzmittel werden zu 100% für die Förderung des THW Ortsverbandes Mainz eingesetzt.
In Zeiten leerer Staatskassen ist der THW- Ortsverband Mainz dringend auf die Unterstützung von Sponsoren angewiesen. Deshalb bitten wir Sie um Ihre Hilfe getreu dem Motto:
HELFEN SIE UNS, DAMIT WIR IHNEN HELFEN KÖNNEN!
An wen kann ich mich bei weiteren Fragen wenden?
Für Fragen steht der Vorstand der Helfervereinigung an jedem zweiten und vierten Samstag im Monat in unserer Unterkunft in der Carl-Zeiss-Straße 26 zur Verfügung. Schneller geht es per E-Mail, siehe Vorstand
Die Kommunikation an, von und zur Einsatzstelle trägt entscheidend zum Erfolg eines Einsatzes bei. Aus diesem Grund verfügt die Fachgruppe FK über die notwendige Technik, um unabhängig von der vorhandenen Infrastruktur eigene Kommunikationswege aufbauen zu können. Zuständig hierfür ist der Fernmeldetrupp.
Wichtigstes Kommunikationsmittel ist nach wie vor der Sprechfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS). Die Fachgruppe FK verfügt über mehrere Funkgeräte für das 4m-Band (Fahrzeugfunk), für das 2m-Band (Handfunkgeräte) und für den neuen Digitalfunk.
Darüber hinaus ist sie in der Lage sogenannte Relaisstellen für den Analogfunk zu betreiben. Diese dienen dazu, den Bereich, in dem Funkgeräte zueinander Kontakt aufnehmen können, zu vergrößern.
Wichtigste Ergänzung zum Sprechfunk ist die Telefonie. Auch auf diesem Gebiet ist der Fernmeldetrupp der Fachgruppe FK bestens mit eigenem Gerät ausgerüstet. So ist er in der Lage, mittels eigener Telefonanlagen, komplexe Telefonnetze zu betreiben und sich auch ans Telefonnetz der Telekom anzuschalten. Aber auch der Betrieb eigener, nicht von der Infrastruktur der Telekom abhängiger, Telefonnetze ist durch den Einsatz von Feldkabel und/oder Feldfernkabel möglich. Alle benötigten Komponenten (Feldkabel, Baumaterial für Feldkabel, Feldtelefone und Vermittlungsstellen) sind im Ausstattungssatz der FK enthalten. Darunter auch moderne Feldtelefone - diese erlauben den Betrieb am herkömmlichen Feldtelefonnetz und auch am Netz der Telekom. Als Verbesserung zur herkömmlichen Feldtelefonie, kann die FK mit dem Ausstattungssatz AWITEL auch Feldtelefonnetze errichten, die ohne Vermittlungsstellen auskommen und bei denen mehrere Gespräche gleichzeitig über eine einzige Leitung (zweiadrig) erfolgen können. Zusätzlich besteht die Möglichkeit über ein Zusatzgerät (AWINAP) dieses Feldtelefonnetz mit dem Telekom-Netz oder einem Sprechfunkgerät zu koppeln.
Der FüKom-Trupp zeichnet für die Einsatzbereitschaft des Führungs- und Kommunikationskraftwagens (FüKomKW) sowiedes Führungs- und Lageanhängers (FüLA) verantwortlich und unterstützt die Sachgebietsleiter bei ihrer Arbeit.
Hierzu baut der FüKom-Trupp an der Einsatzstelle zunächst den FüLA auf und schafft somit einen Büroraum von 20m² Arbeitsfläche. In dieser mobilen Führungsstelle werden dann die Sachgebietsleiter ihre Arbeit verrichten und - unterstützt durch die Führungsgehilfen des Fükom-Trupps - Lagekarten, Kräfte-, Material- und Erreichbarkeitsübersichten führen und den Einsatz des THW leiten.
Gleichzeitig zum Aufbau des Anhängers muss auch der FüKomKW in Betrieb genommen werden. Dieser besteht aus drei Bereichen:
Fahrerkabine
Fernmeldezentrale
Technikraum
In der Fernmeldezentrale wird während des Einsatzes die komplette Kommunikation der Führungsstelle abgewickelt. Hierzu stehen, neben analogen Funkgeräten für das 2m- und 4m-Band, auch Funkgeräte des neuen Tetra-Digitalfunks zur Verfügung. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, das Fahrzeug an das Telefonnetz der Telekom anzuschalten und dann eine leistungsfähige Telefonanalage mit Systemtelefonen und DECT-Mobilteilen in Betrieb zu nehmen. Diese Anlage kann auch an ein Feldtelefonnetz angebunden werden und ist dank eines 2-Kanal-GSM-Gateways auch über zwei Mobilfunkrufnummern erreichbar. Selbstverständlich verfügt die Fernmeldezentrale auch über ein EDV-Netzwerk, welches mit dem des FüLAs verbunden werden kann und dann eine Einheit bildet.
Der Technikraum des FüKomKW beinhaltet neben den technischen Einbauten auch ein Anschlussfeld für die Telefonanlage und das EDV-Netzwerk. Zusätzlich ist hier auch die technische Ausstattung des FüKom-Trupps verlastet. Dies ist unter anderem:
Der Führungstrupp ist die kleinste Teileinheit des Fachzugs Führung und Kommunikation. Er dient als Voraus- und Erkundungskommando, kann aber auch bei kleineren Lagen als Führungseinheit eingesetzt werden, bzw. bei Bedarf auch kleine Bereitstellungsräume führen.
Aufgaben des Führungstrupps:
Bilden eines Voraus- / Erkundungskommandos
Einrichten und betreiben einer THW-FüSt ohne Stab (nur FGrFK A)
Unterstützung anderer FüSt personell
Unterstützung anderer FüSt materiell (nur FGrFK A)
Einrichten und betreiben einer behelfsmäßigen Relaisstelle / Repeaterstation (nur FGrFK A)
Einrichten und betreiben einer Endstelle mit Kommunikationsausstattung
Durchführen von Melde- und Kurierfahrten
Durchführen von Lotsenaufgaben
Zur Erfüllung der Aufgaben wird der FüTr auftragsabhängig mit Führungspersonal ergänzt.
Der Führungstrupp besteht aus einem Truppführer und einem Helfer. Als Einsatzfahrzeug steht ihnen der Führungskraftwagen zur Verfügung. Es handelt sich hierbei um einen Volkswagen T5 aus dem Jahr 2009. Dieser verfügt über 5 Sitzplätze und ist mit einer umfassenden Kommunikationsausrüstung versehen.
Wenn viele Einsatzkräfte an einer Einsatzstelle tätig sind, dann wird es schnell unübersichtlich. In größeren Einsätzen - z. B. mit mehreren Technischen Zügen - kommen schnell mehrere hundert Leute zusammen. Da ist es für den jeweiligen Verantwortlichen schwierig den Überblick über alle Meldungen, Anforderungen und das eingesetzte Personal zu behalten. Um in solchen großen Schadenslagen eine vernünftige Führungsarbeit sicherstellen zu können, wird in der FüSt. ein sogenannter Führungsstab gebildet. Dieser besteht aus den Sachgebietsleitern, von denen jeder ein spezielles Aufgabengebiet betreut und somit einen speziellen Aspekt des Einsatzes im Blick behält:
S1 Personal
S2 Lage
S3 Einsatz
S4 Logistik
S5 Öffentlichkeitsarbeit
S6 Fernmeldewesen
Das Sachgebiet S5 Öffentlichkeitsarbeit wird beim THW selten wahrgenommen. Dieses ist in der Regel der jeweiligen Einsatzleitung vorbehalten. Wenn es die Anzahl der zu führenden Teileinheiten zulässt werden ggf. die Gebiete S1 und S4, sowie S2 und S3 zusammengefasst. Unterstützt werden die Sachgebietsleiter durch die Führungsgehilfen des FüKomtrupps. Diese führen dann auch die nötigen Kräfte- und Materialübersichten, die Lagekarte und dokumentieren das Einsatzgeschehen in einem Einsatztagebuch.
Sachgebietsleiter mit Lagekarte und Kräfteübersicht im Führungs- und Lageanhänger
Wichtig bei der Arbeit des Fachzugs FK ist, dass er niemals einen Einsatz übernimmt sondern lediglich dem jeweils eingesetzten Einsatzleiter als Führungshilfsmittel zur Seite steht und ihn bei seiner Arbeit berät und unterstützt.
Allgemein besteht die primäre Aufgabe der Ortungsgruppen darin, verschüttete und eingeschlossene Personen zu lokalisieren (bei Typ A mittels biologischer (Hunde) und technischer Ortung, bei Typ B nur mittels technischer Ortung). Weitere Tätigkeiten sind das Orten von Ver- und Entsorgungsleitungen sowie die Suche nach vermissten Personen und die Unterstützung der Bergungsgruppen.
Hier in Mainz erstellt die Fachgruppe Ortung auch zusätzlich Karten von unbekannten Gebieten, um Einsätze zu koordinieren bzw. zu dokumentieren und unterstützt die anderen Gruppen bei ihren Aufgaben der technischen Hilfeleistung.
Wenn am Einsatzort Gefahr durch Elektrizität, Wasser oder Gas besteht oder nach einem Schadensfall Versorgungsleitungen schnell provisorisch instand gesetzt werden müssen, kommt die Fachgruppe Infrastruktur zum Einsatz. Sie arbeitet eng mit den Bergungsgruppen zusammen, sichert deren Arbeiten vor Gefahren durch Strom oder Wasser und organisiert die Energieversorgung an der Einsatzstelle. Darüber hinaus kann die Fachgruppe Elektro-, Wasser- und Abwassersysteme in Notunterkünften, Schutz- oder Bereitstellungsräumen einrichten.
Die Ausstattung der Fachgruppe Infrastruktur ermöglicht es, mit Leitungsdimensionen zu arbeiten, wie sie ab dem Übergabepunkt der Versorgungsunternehmen zu Gebäuden und darin vorkommen. Höhere Anforderungen in Netzen, Fernleitungen etc. werden von den Fachgruppen Elektroversorgung, Trinkwasserversorgung, Wasserschaden/Pumpen und Ölschaden abgedeckt.
Die FGr. I des Ortsverbandes Mainz verfügt darüber hinaus über zusätzliche Ausstattung zum Ausleuchten von Einsatzstellen und betreut die Pumpenausstattung des Ortsverbandes. Dank der Kooperationsvereinbarung mit der "Mainzer Netze GmbH" (lokaler Betreiber des Stromnetzes) hat die Gruppe auch Zugriff auf eine Netzersatzanlage der Stadtwerke Mainz mit einer Gesamtleistung von 630kVA.
Die Anforderungen an die Helfer dieser Fachgruppe sind sehr vielseitig, hochqualifiziert und setzen eine technische / handwerkliche Ausbildung und entsprechende Kenntnisse voraus.
Ausstattung:
Werkzeugausstattung für Elektro- und Installationsarbeiten
Werkzeugausstattung für Metall- und Holzbearbeitung