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Kreisverbindungskommandos beim THW Zentrum für Auslandslogistik und dem Ortsverband des Technischen Hilfswerks in Mainz

Artikel und Bilder von Thomas Winter, OTL d.R. / Stv. BeaBWZMZ Stadt Mainz
 
Mainz, 26. Januar 2013. Eine Weiterbildungsveranstaltung des Landeskommando Rheinland-Pfalz führte Teilnehmer aus den Kreisverbindungskommandos (KVK) der Kreise Alzey-Worms, Mainz-Bingen und der Städte Bad Kreuznach, Mainz und Worms zum THW nach Mainz. Hier konnten sich die 38 Teilnehmer über Auftrag, Organisation, Ausrüstung des Zentrums für Auslandslogistik (ZAL) und des THW-Ortsverbandes Mainz informieren sowie einen regen Informationsaustausch betreiben.
Der Landesbeauftragte des THW-Landesverbands Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Werner Vogt, und der Beauftragte der Bundeswehr Zivil-Militärische Zusammenarbeit Stadt Mainz, OTL d.R. Dieter Garms, begrüßten die Reservisten der KVKs. Werner Vogt führte sie in den gesetzlichen Auftrag und die Organisationsstruktur des THW, insbesondere des Landesverbands, ein. Im Landesverband verfügt das TWH über ca. 145 Liegenschaften, 13.000 ehrenamtliche Helfer und das für Deutschland einzigartige ZAL. 
 
 
Kompetenz für den Auslandseinsatz
Erfahrungen aus dem Einsatz, im Zusammenhang mit den Zyklonschäden in Myanmar/China, führten 2008 zur Planung des ZAL und zu seiner Inbetriebnahme 2010. Die Nähe der Flughäfen Frankfurt/Main, Hahn, Ramstein und Köln/Bonn, die günstige Verkehrs-Infrastruktur und die hohe Dichte an die einzelnen THW-Ortsverbände mit ihren Mitgliedern, waren die für den Standort Mainz ausschlaggebenden Gründe.
 
Drei hauptamtliche ZAL-Mitarbeiter -unter Leitung von Frank Biedenkapp- bringen, notfalls mit Unterstützung ehrenamtlicher Helfer aus Ortsverbänden, mittels transport-/versandbereiter Standard–Module innerhalb von sechs Stunden Material für einen weltweiten Auslandseinsatz der rund 200 Schnelleinsatz-Einheiten zu den Flughäfen. Eine schnelle Flughafenabfertigung ist durch das Zertifikat „Bekannter Versender“ möglich. Weitere Anforderungen im Rahmen von unterschiedlichen Einsatzphasen, wie Nothilfe (Dauer ca. 0-8 Wochen), entwicklungsorientierten Nothilfe (ca. 6 Wochen bis 6 Monate) oder Entwicklungshilfe (ab ca. 4 Monaten), werden ebenfalls mittels transportbereiter Module, z.B. für Trinkwasser, Notstrom, Camps, Infrastrukturelle Leistungen usw. abgewickelt.
 
Neben faktischen Informationen, vermittelten Werner Vogt und Frank Biedenkapp durch Erfahrungsberichte ein lebendiges, transparentes Bild über die vielfältigen Problemfelder solcher Auslandseinsätze. Die Teilnehmer erhielten einen Einblick in mit jedem Einsatz neu verbundene Problemfelder, die es mit hohem Improvisationstalent zu lösen gilt. Besondere Risiken entstehen immer öfter durch eine örtliche Betrachtung unter politischen Gesichtspunkten, die eine Wahrnehmung als Helfer im Einsatzgebiet erschwert.
 
 
Zivil-Militärischer Partner THW im Inland
Im zweiten Teil der Veranstaltung besuchten die Teilnehmer den THW-Ortsverband Mainz und konnten die Mitglieder dort während eines umfangreichen Aus- und Weiterbildungstags besuchen.
 
 
Der Ortsbeauftragte Dr. Ralf Eßmann begrüßte die Teilnehmer und informierte über Auftrag, Ausrüstung und Struktur seines Ortsverbands. Der Ortsverband selbst stellt zwar eine eigenständige Organisationseinheit dar, besteht aber ausschließlich aus ehrenamtlichen
Mitarbeitern.
 
Im Ortsverband Mainz sind ein technischer Zug und die beiden Fachgruppen Infrastruktur und Ortung- stationiert. Die Fachgruppe Führung und Kommunikation, die es im Geschäftsführungsbereich Bad Kreuznach nur einmal gibt, ergänzt die in Mainz vorhandenen Einsatz-Fähigkeiten. Dank eines Rahmenvertrags kann der Ortsverband Mainz auch mit den Mainzer Stadtwerken zusammenarbeiten und neben einer Geräte-/Sonderfahrzeugnutzung, inklusive großem Notstromaggregat, einen hohen Ausbildungsstand für die Bereiche Trinkwasser, Wasserrohrbruch sowie Stromausfall aufweisen.
 
 
Unter Führung des stv. Ortsbeauftragten Marcel Kösling lernten die Teilnehmer die Einsatzausstattungen des Ortsverbands kennen und konnten u. a. sich mit den Möglichkeiten von Geophonen, Abstützsystemen für Gebäude, Hebekissen mit einer Hebekraft bis 132 vertraut machen. Besondere Aufmerksamkeit erregte naturgemäß die mobile Führungsstelle mit einem Lagezentrum-Anhänger. Dank fachkundiger Erläuterungen des stv. Führer Fachgruppe Führung und Kommunikation, Markus Bramm, konnte die eigene Stabsarbeit mit der des THW abgeglichen und das eine oder andere nützliche Hilfsmittel gedanklich mitgenommen werden.
 
 
Aus Migration darf man kein Problem machen
Nachwuchswerbung, mittels einer geeigneten Konzeption, ist schon mehr als zehn Jahre eines der Hauptthemen für den Ortverband. Das eine solche Konzeption erfolgreich ist, konnten die Teilnehmer der Weiterbildung im Rahmen der Führung durch den stv. Ortsbeauftragten Marcel Kösling an den einzelnen Ausbildungsstationen der THW-Mitglieder an diesem Tag selbst erkennen. Frauen, Männer, Jugendliche mit oder ohne Migrationshintergrund festigten im gemeinsamen Training teamorientiert ihre Fähigkeiten in Grundlagen und einsatzbezogenen Funktionen. Das Motto von Ralf Eßmann „Aus Migration darf man kein Problem machen, dann klapp es:“ zeigte hier positive Erfolge. Im Einsatz konnten angesichts der Struktur unserer heutigen Gesellschaft die damit verbundenen Sprachkenntnisse schon öfter gute Dienste leisten.
 
Thomas Winter, OTL d.R.
Stv. BeaBWZMZ Stadt Mainz

 

Auch wir vom THW Ortsverband Mainz haben den Nachmittag mit den Kameraden der Bundeswehr genossen. Besonders haben wir uns über das große Interesse sowie die hohe und regeTeilnahme gefreut. Ein bei uns stets gerne gesehener Besuch.