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Noteinspeisung nach Netzfehler

Der letzte geplante Ausbildungsdienst für das Jahr 2006 mit gemütlichem weihnachtlichem Ausklang und Jahresrückblick war noch nicht richtig vorbei, als uns am Samstag eine Alarmierung der Stadtwerke Mainz erreichte. Das genannte Einsatzstichwort lautete "Noteinspeisung".

Zu diesem Zeitpunkt befanden sich unter anderem auch noch mehrere Helfer unserer [staticpage:infra] in der Unterkunft, wodurch bereits wenige Minuten nach der Alarmierung der Gerätekraftwagen der Fachgruppe Infra (MLW III), das 30kVA Aggregat der zweiten Bergungsgruppe sowie der MTW des Zugtrupps den OV in Richtung Einsatzstelle verlassen konnten.

Zwischenzeitlich stand dann auch noch ein weiterer Einsatz zur Unterstützung der Stadtwerke mit Beleuchtung an einer anderen Einsatzstelle im Raum. Da der Fehler dort aber dann kurz darauf doch noch gefunden wurde, konnte die im OV verbliebene Bereitschaftsmannschaft anschließend den anderen bereits angelaufenen Einsatz unterstützen.

Vor Ort stellte sich die Lage dann so dar, dass bedingt durch einen Fehler im Leitungsnetz die Versorgung einiger Gebäude in Mainz-Kastel unterbrochen war. Zur Behebung musste u.a. auch ein in dem Straßenteil ansässiges Gourmet-Restaurant vom Stromnetz freigeschaltet werden.

Da die Stromversorgung zur Reparatur des Leitungsschadens länger abgeschaltet bleiben musste, stellte unser Ortsverband mit Hilfe des schallgedämmten 30kVA Stromerzeugers die Versorgung im Auftrag der Stadtwerke sicher. Dazu wurde das Aggregat durch einen Monteur der Stadtwerke direkt am Hausanschlusspunkt angeschlossen und lieferte den benötigten Strom für Licht, Kühlung, Kücheneinrichtung, usw. Auf diese Weise konnte verhindert werden, dass der Restaurantbetrieb an diesem Abend hätte eingestellt werden müssen.

Nachdem die Notstromversorgung aufgebaut worden war und die Stromversorgung übernommen hatte,  begannen die Stadtwerke mit der Lokalisierung der genauen Schadenstelle. Diese konnte durch den Einsatz von speziellen Ortungsgeräten unterhalb der angrenzenden Straße ausgemacht werden. Um den Schaden schnellstmöglich zu beheben, wurde die Straße unverzüglich durch ein Bauunternehmen geöffnet. Dabei meinten es die ehemaligen Straßenbauer in dem Bereich mit der Straßendecke augenscheinlich sehr gut, denn die Dicke der Fahrbahndecke betrug über 35cm.

Da der lokalisierte Bereich auf dem Teil einer Fahrspur lag, die an dieser Stelle an eine Verkehrsinsel mündete, musste der Verkehr einspurig im Wechsel mit dem Gegenverkehr an der Baustelle vorbei geleitet werden. Nach Ab- und Rücksprache mit der Polizei übernahmen unsere Helfer diese Tätigkeit und ließen den Verkehr wechselseitig passieren.

Auch wurde die Einsatzstelle durch entsprechend leistungsstarke Powermoons von unserem OV weiträumig und hell ausgeleuchtet.

Noch während der Baggerarbeiten bestätigte sich bereits der Verdacht, dass es sich bei dem geöffneten Bereich um die Schadstelle handelt. Dies zeigte sich am markanten Geruch (sehr strenger "Elektrogeruch"), welcher aus dem Bauloch hervordrang. Als man dann bis zu den Leitungen vorgedrungen war, konnte festgestellt werden, dass ein Stück des Kabels offenbar weggeschmort war. Vermutlich ist es aufgrund des Alters der Leitung zu dieser Beschädigung gekommen. Die "Lücke" wurde dann mit einem eingesetzten Stück Kabel, welches an der bestehenden Leitung mittels zweier Giesmuffen angebunden wurde, wieder instand gesetzt. Abschließend konnte die Stromversorgung der abgeschnittenen Gebäude wieder zugeschaltet werden.

Gegen 3 Uhr in der Nacht trafen unsere Helfer dann wieder im Ortsverband ein und konnten, nach einem doch etwas längeren Dienstsamstag, den verdienten Heimweg antreten.


edited by marco steilen / frank schmitt, 11.12.06; 21:45